Sobald es nachts hell wird, wächst bei vielen die Befürchtung nicht schlafen zu können, denn der Vollmond geht auf. Viele Menschen klagen zu diesem Zeitpunkt über Schlaflosigkeit. Sie können weder einschlafen noch richtig durchschlafen. Hat der Vollmond tatsächlich etwas mit unserem Schlaf-Wach-Rhythmus zu tun oder bilden wir uns das nur ein?
Wie beeinflusst der Vollmond unseren Schlaf?
„Bei Vollmond kann ich nicht schlafen,“ – eine Aussage, die viele kennen. Manche belächeln das nur, andere forschen nach. So zum Beispiel die Wissenschaftler der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel1. Sie haben nämlich festgestellt, dass zwischen den Mondphasen und unserem Schlafverhalten tatsächlich ein Zusammenhang besteht.
Mehr Zeit zum Einschlafen und weniger Schlaf
Der Schlaf von 33 Probanden wurde untersucht und dabei wurden unterschiedliche Aspekte unter die Lupe genommen, beispielsweise die Hirnaktivität, Augenbewegung und die Hormonveränderungen. Und dies alles unter der Berücksichtigung, dass der Vollmond am Himmel steht. Das Ergebnis der Studie: Bei Vollmond sinkt die Aktivität der Hirnareale, die mit dem Tiefschlaf in Verbindung stehen um 30%, sodass die Probanden im Schnitt 20 Minuten weniger schliefen.
Darüber hinaus sank während der Mondphase der Melatoninspiegel im Blut. Melatonin ist das Hormon, das für die Regulation der Schlaf- und Wachphasen mitverantwortlich ist. Durch die Abnahme des Melatoningehalts haben die Probanden fünf Minuten länger zum Einschlafen gebraucht. Somit hat sich die Schlafdauer zusätzlich verkürzt. Auch insgesamt, haben die meisten Studienteilnehmer über eine schlechtere Schlafqualität geklagt.
Zwar wurde die Studie daraufhin von deutschen Forschern vom Max-Planck-Institut2 mit 1265 Probanden widerlegt, doch bereits nach kurzer Zeit haben ungarische Wissenschaftler3 die Studie mit 319 Personen wiederholt und konnten die Ergebnisse der Schweizer betätigen.
Warum reagiert unser Organismus auf den Vollmond?
Aus welchem Grund genau unser Körper auf den Vollmond auf diese Weise reagiert, ist schwer zu sagen. Doch manche Forscher nehmen an, dass es ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten ist. Früher soll der Mond das menschliche Verhalten mitbeeinflusst haben. In der modernen Welt wird dieser Einfluss jedoch durch elektrisches Licht gestört.
Trotz widersprüchlicher Studien, scheint aber doch etwas an dem Vollmond-Mythos dran zu sein!
Was hilft beim Einschlafen während des Vollmonds?
Da der Vollmond die Nacht erhellt, wäre es möglich, dass das Licht die Produktion von Melatonin stört. Somit wäre es ratsam, die Vorhänge fest zuzuziehen oder die Rollos runter zu lassen. Dunkeln Sie das Zimmer ab soweit es geht. Ein autogenes Training – eine Entspannungsmethode – kann ebenfalls helfen. Dabei suggeriert man sich selbst, dass sich der Körper schwer anfühlt, der Atem gleichmäßig und man vollkommen entspannt ist, sodass der Schlaf schnell einsetzt. Außerdem können Sie auch auf zahlreiche Tipps und Hausmittel zurückgreifen.
Montmorency Sauerkirsche für den Schlaf
Kann die Sauerkirsche beim Einschlafen helfen? Besonders die Gattung Montmorency ist reich an natürlichem Melatonin. Mit rund 13,5 Nanogramm (ng) pro Gramm enthalten die Montmorency Kirschen mehr Melatonin als die hierzulande verbreitete Balaton Kirsche. Melatoninforscher empfehlen täglich etwa eine Handvoll Montmorency Sauerkirschen. Regelmäßiger Genuss dieser Kirschsorte kann dabei helfen, den natürlichen Schlafrhythmus des Körpers zu regulieren. Leider ist die Sorte dieser Kirsche in Deutschland kaum frisch zu bekommen.
Unser Schlaftipp bei Vollmond deshalb:
Egal ob als aromatische Trockenfrucht, Kirsch-Konzentrat oder Kirsch-Kapseln – vor dem Schlafengehen eine gute Portion der schlaffördernden Frucht genießen. Dafür eignen sich beispielsweise Produkte der Cherry PLUS-Reihe.
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Quellen:
1Evidence that the Lunar Cycle Influences Human Sleep
2Lunar cycle effects on sleep and the file drawer problem
3Association between lunar phase and sleep characteristics.