Schale mit zerstoßenen und ganzen Tabletten

Zahlreiche Menschen, die an Schlafstörungen leiden, greifen oft schnell zu Medikamenten, um besser schlafen zu können. Manche davon regulieren den Schlaf-Wach-Rhythmus, andere können jedoch sogar selbst der Grund für Schlafstörungen sein. Häufig behandeln Schlafmittel jedoch nur die Symptome, aber nicht das eigentliche Problem, sodass die Wirkung nur vorrübergehend ist.

„Schlafmittel heilen keine Schlafprobleme“

Wann sind Schlafmittel ratsam?

Eine wichtige Erkenntnis, die jeder Betroffene haben sollte: Schlafmittel helfen Ihnen einzuschlafen, aber sie beseitigen nicht das eigentliche Problem. Bei kurzzeitigen Schlafstörungen können Schlafmittel in Medikamentenform sinnvoll sein, beispielsweise bei Stress, sodass Sie durch den besseren Schlaf entlastet werden. Weil die Einnahme zeitlich begrenzt sein sollte, gerät man nicht in den Teufelskreis, dass die Schlafmittel kaum helfen und das Einschlafen ohne diese kaum mehr möglich ist.

Heutzutage ist es in der Regel nicht mehr üblich, Schlafmittel langfristig zu verschreiben. Bei Insomnie wird die Einnahme meist auch mit einer nicht-medikamentösen Therapie kombiniert, bei psychischen oder organischen Ursachen erfolgt die Einnahme lediglich unterstützend. Sobald eine Besserung der Symptomatik eintritt, wird das Medikament dann ausgeschlichen, sprich langsam, schrittweise abgesetzt. Auf diese sollvermieden werden, dass der Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt, oder der Patient sogar abhängig wird.

Schlaflosigkeit durch Medikamente?

Manchmal besteht die Möglichkeit, dass Schlafmittel selbst zum Problem werden und Schlaflosigkeit hervorrufen. Das gilt jedoch meistens für synthetische Medikamente, wie beispielsweise die Benzodiazepine, die angstlösend und schlaffördernd wirken. Über einen längeren Zeitraum hinweg gewöhnt sich der Organismus an die Schlafmittel und stumpft ab, sodass der Effekt des Präparats abnimmt. In Folge dessen werden die Nächte noch unruhiger, sodass man sich tagsüber müde und benommen fühlt.

Entsprechend sollten insbesondere synthetische Schlafmittel in Absprache mit dem Arzt „langsam ausschleichend“ abgesetzt werden, wie das die Mediziner nennen. Das bedeutet, dass man Schlafmedikamente auf gar keinen Fall von einem Tag auf den anderen absetzen sollte, sondern die Dosis langsam senken muss, damit sich der Körper an die neuen Umstände gewöhnen und zum natürlichen Schlaf zurückkehren kann. Setzt man das Schlafmittel plötzlich ab, kann es zu Absetzschlaflosigkeit führen. Dann kann das sogenannte Rebound einsetzen – ein Rückschlag: Schwindel und Angstzustände sind hier nicht unüblich, genauso wie eine Schlafverschlechterung.

Setzt man die Schlafmittel ab und greift dann doch wieder zu ihnen – weil man die Folgen als Schlafstörung fehlinterpretiert -, kann eine Abhängigkeit entstehen, die weitere unerwünschte Wirkungen nach sich zieht. Besonders im Alter kann dies negative Effekte haben, wie z.B. Depressionen und Verwirrtheit. Laut Deutscher Hauptstelle für Suchtfragen können etwa 1,5 Mio. Menschen in Deutschland von Benzodiazepinen abhängig sein.

Synthetische und natürliche Schlafmittel

Schlafmittel basieren entweder auf synthetischen oder natürlichen – in den Pflanzen vorkommenden – Wirkstoffen. So haben die pflanzlichen Schlafmittel eher eine beruhigende und einschläfernde Wirkung und sind rezeptfrei erhältlich, während die synthetisch hergestellten ein Rezept benötigen. Die synthetischen Medikamente können in verschiedene Gruppen aufgeteilt werden. Zu den gängigsten Gruppen zählen:

  • Benzodiazepine wirken beruhigend, angstlösend, krampflösend und schlaffördernd. Sie steigern die Wirkung des hemmenden Neurotransmitters Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) im Gehirn. Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials ist eine Einnahme über vier Wochen nicht empfohlen.
  • Z-Substanzen (beginnen alle mit Z) wirken ähnlich wie Benzodiazepine, haben jedoch ein geringeres Abhängigkeitspotential
  • Antihistaminika blockieren Rezptoren des Botenstoffs Histamin. Das ist vor allem bei Allergien von Bedeutung, eine Nebenwirkung ist jedoch auch eine Schlafförderung. Die Wirkung ist weniger stark als bei Benzodiazepinen und Z-Substanzen, dafür ist das Abhängigkeitpotential sehr gering.

Neben diesen gägnigen Präparaten gibt es noch zahlreiche weniger, bzw. ehemals gebräuchliche Schlafmittel.

Pflanzliche Schlafmittel führen selten zur Abhängigkeit und können in Form von Tees, Extrakten oder als Duft zur Beruhigung verwendet werden. Oft ist es schwierig auszumachen, welcher Pflanzenstoff genau für die positive Wirkung verantwortlich ist, denn die Mischung dieser bringen den gewinnenden Effekt. Zu den pflanzlichen Schlafmitteln zählen:

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Welche Pflanzen wie helfen können, können Sie auch unter Hausmitteln nachlesen oder auf unsere Einschlaftipps setzen.


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