Zeitumstellung auf Winterzeit – Wie kommen wir damit klar?

Eine Uhr im Herbstlaub

Eine Uhr im Herbstlaub

In der Nacht vom 28. Oktober auf den 29. Oktober ist es endlich soweit. Die Uhren werden auf die Winterzeit umgestellt. Die meisten freut’s, denn sie können eine Stunde länger schlafen. Schließlich wird die Uhr von 3 Uhr nachts eine Stunde zurück auf 2 Uhr nachts gestellt! Super, denken sich viele. Aber hat die Zeitumstellung auch einen anderen Sinn, als uns eine Nacht im Jahr eine Stunde länger schlafen zu lassen?

Welchen Sinn hat die Zeitumstellung?

Zum ersten Mal wurden die Uhren 1916 in Deutschland umgestellt. Damals noch im März von der Winterzeit auf die Sommerzeit und im September wieder zurück. Drei Jahre lang lief der Versuch mit der Umstellung auf Sommerzeit, bis die Regelung in der Weimarer Republik wieder außer Kraft gesetzt wurde. 1976 wurde – infolge der Ölkrise 1973 – die Sommerzeit jedoch in Frankreich wieder eingeführt mit dem Gedanken, Energie zu sparen, da es abends länger hell bleibt und dadurch weniger elektrisches Licht gebraucht wird. Deutschland stieg 1980 relativ spät auf die Sommerzeit um im Gegensatz zu seinen Nachbarn. Mittlerweile soll es jedoch Erkenntnisse geben, dass die Zeitumstellung gar keine Energieersparnis bringt, sondern möglicherweise sogar mehr Energie kostet.

Hat die Zeitumstellung Auswirkungen auf unsere Gesundheit?

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Egal ob vor oder zurück – die Umstellung auf eine andere Zeit bringt unseren Biorhythmus immer durcheinander. Auch wenn es sich nur um eine Stunde handelt. Schlafforscher nennen das manchmal auch einen „Mini-Jetlag“, denn ein paar Tage leben wir mit einem falschen Tagesrhythmus. Unsere innere Uhr gibt uns jedoch einen präzisen Schlaf-Wach-Rhythmus vor, der sich an der Helligkeit bzw. Dunkelheit orientiert, was ebenfalls die Ausschüttung von Melatonin beeinflusst.

Dabei ist Melatonin nicht nur für unseren Schlaf verantwortlich, sondern unter anderem auch für unser Leistungsvermögen, die Körpertemperatur sowie das Hungergefühl. Zwar fällt eine Umstellung auf die Winterzeit unserem Organismus etwas einfacher, denn wir müssen nicht vor gewohnter Zeit ins Bett gehen wie im Sommer. Dennoch kann es negative Folgen haben. Dazu können beispielsweise Müdigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen zählen. Statistisch gesehen fallen in diese Zeit auch mehr Verkehrsunfälle.

Frauen sollen sogar mehr davon betroffen sein als Männer. 46% der Frauen und 36% der Männer haben Probleme bedingt durch die Zeitumstellung. 9% der Frauen und 4% der Männer geben sogar an, darunter zu leiden.  Doch was kann man machen, um die Zeitumstellung problemlos zu überstehen?

Tipps für die Zeitumstellung

Die meisten Menschen haben einen natürlichen 24,5-Stunden-Rhythmus, wie Forscher annehmen. Daher kommt es ihnen biologisch einfacher vor, einen 25-Stunden-Tag, wie es während der Zeitumstellung im Herbst der Fall ist, zu verarbeiten. Dennoch wird oft über Folgen der Zeitumstellung geklagt. Wie kann man diese also umgehen?

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  1. Gehen Sie am Tag vor der Zeitumstellung etwas später ins Bett. Schließlich haben Sie eine Stunde mehr Zeit nachts, um auszuschlafen. 15 Minuten können dabei schon ausreichen.
  2. Sie können auch das Abendessen etwas später einnehmen, damit sich der Körper auf eine spätere Einschlafzeit einstellen kann.
  3. Wenn das Wetter es erlaubt, gehen Sie am Tag vorher raus in die Sonne. Tanken Sie etwas mehr Licht sowie Vitamin D, damit die Umstellung auf die Dunkelheit besser funktioniert.
  4. Damit Sie nicht zu früh ins Bett fallen, können Sie nachmittags künstliches Licht mit viel Blauanteil einsetzen, denn das macht munter. Nur sollten Sie darauf aufpassen, im Bett nicht bei solche zu Lesen.
  5. Haben Sie an diesem Wochenende einen Kinobesuch geplant oder einen Restaurantbesuch mit dämmriger Atmosphäre, verschieben Sie ihn am besten auf das nächste Wochenende, denn das beeinflusst nur unnötig die Melatoninproduktion, die für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist.
  6. Stehen Sie am nächsten Morgen etwas früher auf und gönnen Sie sich ein gutes Frühstück.
  7. Sind Sie viel zu früh wach geworden, dann zwingen Sie sich den Schlaf nicht auf. Stehen Sie auf und machen Sie lieber etwas Sport oder gehen Sie an die frische Luft und machen Sie einen Spaziergang.
  8. Verzichten Sie auf den Mittagsschlaf, falls Sie einen machen. Denn auch bei einem normalen Jetlag wird empfohlen, die Ruhestunde am Nachmittag ausfallen zu lassen. Gehen Sie lieber spazieren. Nach einer Woche können Sie Ihre Mittagsschlaf-Routine wiederaufnehmen.

Eselsbrücken: Wann stellt man die Uhr vor und wann zurück?

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Am letzten Wochenende im Oktober und im März stellt man die Uhr um. Doch immer wenn es soweit ist, stellen sich viele die Frage: „Vor oder zurück?“ Dabei gibt es doch zahlreiche Eselsbrücken, in welche Richtung der Uhrzeiger gedreht werden muss. Wir haben einige für Sie gesammelt:

  1. Im Sommer stellt man die Gartenmöbel vor das Haus, im Winter wieder zurück ins Haus. – Also im Sommer eine Stunde vor, im Winter zurück.
  2. Zeitumstellung funktioniert wie ein Thermometer. – Im Sommer plus, im Winter minus.
  3. Im Winter hinter. – Im Winter die Uhr eine Stunde nach hinten drehen.
  4. Im Winter gibt es Winterschlaf. – Bedeutet, dass man eine Stunde mehr Schlaf hat, also die Uhr eine Stunde zurückstellt.
  5. Immer in Richtung Sommer. – Im Frühling liegt der Sommer in der Zukunft, also vorstellen, im Herbst in der Vergangenheit, also zurückstellen.

In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober wird die Uhr also eine Stunde zurück gestellt. Und mit unseren Tipps schaffen Sie es vielleicht sogar problemlos durch den „Mini-Jetlag“ zu kommen!