Zwei Uhr nachts und Sie kriegen immer noch kein Auge zu? Da starrt man schon gerne mal auf die Uhr und zählt die Stunden, bis der Wecker klingelt. „Ich muss jetzt schnell einschlafen“, denken sich dann viele. Doch ausgerechnet dann funktioniert es nicht. Solche Situationen können mithilfe von Schlafritualen vermieden werden. Wie genau, zeigen wir Ihnen.
Welche Schlafrituale helfen beim Einschlafen?
Schlafrituale eignen sich hervorragend, um abends zu entspannen, den Körper und Geist auf die Schlafenszeit einzustellen und Schlafstörungen zu vermeiden. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn sich der Körper daran gewöhnt hat, immer um die gleiche Uhrzeit ins Bett zu gehen oder dass eine Aktivität vor dem Schlafengehen ausgeübt wird, dann wird er zu entsprechender Zeit müde. Schlaflosigkeit ist dann schon bald passé. Doch wie genau kann so ein Schlafritual aussehen?
Generell kommt es nicht darauf an, was genau Ihr Ritual ist, sondern dass es Sie entspannt. Wir haben einige Beispiele gesammelt. Welches für Sie das Richtige ist, müssen Sie entscheiden!
- Eine Tasse Tee zum Grübeln
Machen Sie sich eine Tasse Tee. Er beruhigt und entspannt. Besonders ein Tee aus Melisse, Passionsblumenkraut oder Baldrian können die Nerven entspannen. Sobald Sie es sich gemütlich gemacht haben, gehen Sie Ihren Tag nochmal durch und schließen Sie damit ab. - Tagebuch schreiben
Sie können Ihre Gedanken aber auch aufschreiben. Nehmen Sie ein Tagebuch zur Hand und schreiben Sie nieder, was der Tag gebracht hat. Manche Menschen schreiben aber auch auf, wofür sie an diesem Tag dankbar sind oder was sie Gutes getan haben. So endet der Tag mit einer positiven Note. Vielleicht möchten Sie sogar eine Vorschau auf den nächsten Tag aufschreiben? - To Do-Liste erstellen
Oft können wir nicht schlafen, weil wir daran denken, was wir am nächsten Tag erledigen müssen und Angst haben, es zu vergessen. Wenn Sie auch zu diesen Menschen gehören, dann schreiben Sie doch eine To Do-Liste für den nächsten Tag. Wichtig: Nur das wichtigste aufschreiben! Auf diese Weise müssen sie sich nicht permanent Gedanken darüber machen und können das für den endenden Tag abhaken. - Spazieren gehen für 20-30 Minuten
Sie sind nicht der Typ zum Aufschreiben. Dann machen Sie einen Spaziergang. Dieser ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch zum Entspannen: Ihr Puls sinkt, Sie können den Tag Revue passieren lassen und über anstehende Herausforderungen nachdenken. Letztendlich ziehen Sie einen Schlussstrich unter den Arbeitstag. - Ein Bad nehmen
Vor dem Zubettgehen könnte auch ein Bad förderlich sein. Es entspannt Ihren Körper. Achten Sie auf die richtige Wassertemperatur – nicht zu kalt und nicht zu heiß. 36 bis 38 Grad sind ideal. Nehmen Sie einen passenden Badezusatz, um die Wirkung zu verstärken. Ätherische Öle können wohltuend für Körper und Geist sein. Manche Menschen nutzen Epsom Salz, das aus Magnesium und Sulfat besteht und sogar eine gesundheitliche Wirkung auf die Haut und die Gesundheit haben kann.
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- Musik hören
Setzen Sie auf Musik. Musik berührt und ruft Emotionen hervor. Genau kann sie also auch entspannen. Natürlich werden Ihnen dabei kein Metal oder Techno helfen, aber wenn Sie ruhige, langsame und melodische Musik anmachen, kann das sicherlich ebenfalls den Schlaf fördern. - Hörbücher statt Fernseher
Viele Menschen schauen abends Fernsehen. Doch gut zum Einschlafen, ist das nicht. Natürlich nickt man auch mal auf der Couch vor dem flackernden Bildschirm ein, aber effizient ist der Schlaf dabei nicht. Generell sollten Sie vor dem Schlafengehen auf das Fernsehen verzichten, denn das bläuliche Licht fördert das Stresshormon, das uns wachhält. Dadurch wird ebenfalls die Melatoninproduktion unterdrückt, die für das Einschlafen zuständig ist. Wechseln Sie daher lieber zum Hörbuch, um spannende Geschichten zu erleben. - Sauerkirschen zum Essen und Trinken
Apropo Melatonin. Sie können Ihren Melatoningehalt auch selbst fördern und das nicht nur durch eine dunkle Umgebung und Entspannung. Melatonin wird sowohl synthetisch hergestellt, kann aber auch aus natürlichen Quellen gewonnen werden. Das natürliche Melatonin wird dabei besser vom Organismus aufgenommen und verarbeitet. Bereits seit einigen Jahren rückt dabei die Sauerkirsche und insbesondere die Montmorency Sauerkirsche – wegen des hohen Melatoningehalts – ins Rampenlicht. In Apotheken und online können Sie diese in Kapselform oder als Konzentrat z.B. von der Marke Cherry PLUS kaufen. Ein Glas Sauerkirschsaft und Ihre Schlafqualität und -dauer können sich um einiges verbessern.
- Ein Buch lesen
Viele nehmen ein Buch zur Hand, wenn sie ins Bett gehen. Gar nicht verkehrt! Eine leichte Lektüre entspannt und bringt auf anderen Gedanken. Seite und Seite und schon fallen die Augen zu. Wichtig ist dabei: keine Fachlektüre oder Bücher, die mit der Arbeit zu tun haben, zu lesen. Generell ist es aber empfehlenswert vor dem Schlafen zu lesen. Forscher der Uni Essex fanden 2009 heraus, dass bereits sechs Minuten (!) Lesen pro Tag, den Stresslevel um 68 % senkt. Kein Wunder, denn Lesen entspannt und entschleunigt. - Handy aus!
Letzter Tipp: Handy ausschalten. Nehmen Sie sich den Luxus, nicht erreichbar zu sein. Heutzutage ist es sehr selten geworden. Mit dem Ausschalten des Handys können Sie auch den Tag mental beenden. Am besten lassen Sie das Handy außerhalb des Schlafzimmers liegen. Im Idealfall verbannen Sie alle elektronischen Geräte aus dem Schlafzimmer, denn diese können dazu führen, dass Sie unruhiger schlafen.
Warum sind Schlafrituale wichtig?
Ein Tag kann ganz schön aufregend sein. Damit wir überhaupt wach sind, produziert unser Körper tagsüber Stresshormone. Aber auch wenn wir körperlich aktiv sind oder Emotionen wie Wut, Angst oder Freude verspüren. Sogar beim konzentrierten Arbeiten werden Stresshormone ausgeschüttet. Ein gutes und für Sie passendes Schlafritual hat das Ziel, Unruhen zu vermeiden, indem eine Entschleunigung an ihre Stelle tritt, Ruhe sowie Entspannung. Sowohl mental als auch physisch. Auf diese Weise ist der Körper bereit für die nächtliche Ruhe.
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