Hin und her wälzen: Jeder von uns kennt es. Eine Nacht, in der wir wiedermal nicht einschlafen können, gefühlte Stunden wach liegen und kein Auge zutun können. Besonders häufig scheint dies vorzukommen, wenn wir uns kurz vor dem Bett gehen mit Problemen beschäftigen wie Aufgaben, Herausforderungen oder Sorgen. Also einfach nicht abschalten und uns entspannen können.
→ Tipp: Schreiben Sie bevorstehende Aufgaben auf eine To Do-Liste oder nehmen Sie ein Buch zur Hand, mit dem Sie sich ablenken können.
Sorgen und lange Einschlafzeiten
Ebenfalls störend für ein gutes Einschlafen ist übrigens der Gedanke an das schnelle Einschlafen. Ist das überraschend? Nicht wirklich. Forscher haben eine solche Situation bereits untersucht. Die Studienteilnehmer mussten sich darauf konzentrieren, so schnell wie möglich einzuschlafen. Zusätzlich wurden Sie mit Marschmusik beschallt. Das Ergebnis: Die Probanden haben nicht nur länger zum Einschlafen gebraucht, sondern sind auch öfter in der Nacht wach geworden und konnten schwer wieder einschlafen im Gegensatz zu der Kontrollgruppe. Ihre Unruhe zog sich die gesamte Nacht durch.
→ Tipp: Bleiben Sie nicht die ganze Zeit im Bett liegen, wenn Sie nicht einschlafen können. Stehen Sie ruhig auf und kuscheln Sie sich kurzzeitig z.B. mit einem Beruhigungstee und einem Buch auf der Couch ein.
Oft überschätzen wir übrigens unsere Einschlafzeit. Das liegt daran, dass in der ersten Stunde nach dem Einschlafen, der Schlaf besonders leicht ist. Häufig nehmen wir das gar nicht als Schlaf wahr. Kommen zusätzlich Grübeleien hinzu, klagen viele, dass sie noch länger zum Einschlafen bräuchten. Dabei stimmt das gar nicht. Versucht man mit besorgten Gedanken einzuschlafen, überschätzt man seine Einschlafzeit um etwa 16 Minuten. Schläft man dagegen sorgenfrei ein, überschätzt man die Zeit nur um 3 Minuten. Die Wahrnehmung der Zeit ändert sich.
Mails, Telefonate und Co.
Bereitet man sich auf die Einschlafzeit vor, so sollte man zur Ruhe kommen und entspannte Dinge tun. Noch eben kurz in die Arbeits-Mails reinschauen oder ein anregendes Telefonat führen, gehört definitiv nicht dazu. Lassen Sie ebenfalls die Finger von aufregenden Actionfilmen oder anderen stimulierenden Aktivitäten am späten Abend. Gewöhnen Sie sich ein Einschlafritual an, sodass Ihr Organismus weiß, dass es bald ins Bett geht.
→ Tipp: Gehen Sie lieber eine halbe Stunde spazieren oder nehmen Sie ein heißes Bad. Vielleicht ist aber auch ein leichtes Buch genau das Richtige für Sie? Auf diese Weise können sich Ihr Körper und Geist entspannen und Sie gehen unbeschwert ins Bett.
Schlafräuber und ihre Auswirkungen
Wenn wir nicht schlafen können, drehen wir uns nicht nur ständig von links nach rechts, sondern schauen auch mal gern auf die Uhr. Wie viel Zeit habe ich noch, bis ich aufstehen muss? Wie lange könnte ich noch schlafen, wenn ich jetzt einschlafen würde? Genau diese Fragen plagen uns dann und wir sehen, wie die Zeit verrinnt und wir immer noch nicht schlafen können.
→ Tipp: Schauen Sie nicht auf die Uhr. Dadurch werden Sie nur noch unruhiger, weil Ihre Angst vor einem Leistungstief am nächsten Morgen steigt. Dabei müssen Sie sich gar nicht so viele Sorgen dazu machen!
Menschen mit leichten Schlafproblemen schlafen nämlich oft nur 30 bis 60 Minuten weniger als diejenigen ohne Schlafprobleme. Dennoch ist der Schlaf unruhiger. Nichtsdestotrotz denken Forscher der Universität Freiburg, dass das Gehirn weiterhin dafür sorgt, dass der Körper zumindest ein Minimum an Schlaf bekommt, um zu funktionieren. Laut Studien ist man zwar am nächsten Tag nicht topfit, aber auch nicht komplett leistungsunfähig. So können wir weiterhin tagsüber Aufgaben erledigen. 100% können wir zwar nicht geben, denn natürlich bringt Schlaflosigkeit auch Einschränkungen mit sich. Doch überraschenderweise sind diese nur leicht bis mittelschwer und beschränken sich nur auf einige Bereiche.
Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn Sie mal schlecht einschlafen können. Am nächsten Tag sind Sie immer noch ausreichend fit, um ausreichende Leistungen zu erbringen. Natürlich gibt es jedoch noch viele weitere Ursachen für Schlafprobleme, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können.
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