Mann schläft im und hat eine Schlafapnoe

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Was ist Schlafapnoe und warum kann es gefährlich sein?

Unter Schlafapnoe oder auch dem Schlafapnoe-Syndrom (SAS) versteht man das periodische Aussetzen der Atmung im Schlaf. Folge dieser Atmungsaussetzer sind eine verringerte Sauerstoffversorgung des Körpers und ein dadurch bedingt erhöhter Kohlendioxid-Gehalt im Blut. Durch den erhöhten Kohlendioxid-Gehalt im Blut verringert sich der ph-Wert. Das Blut wird also „sauer“, der Arzt spricht dabei von einer „respiratorischen Azidose“. Schlimme Fälle der respiratorischen Azidose erkennt man an bläulich verfärbten Lippen, einer Rötung des Gesichtes und Verwirrtheit. Kann die Niere die starke Übersäuerung des Blutes nicht kompensieren, sinkt der ph-Wert im Blut weiter, was letzten Endes sogar zum Tod führen kann.

Schlafapnoe frühzeitig erkennen

9 % der erwachsenen Männer und 4 % der erwachsenen Frauen leiden unter Schlafapnoe. Bei Ihrem Partner können Sie diese Erkrankung daran erkennen, dass dessen Atmung häufig aussetzt bzw. sehr unregelmäßig und mit Pausen besetzt ist. Ein weiteres Signal ist ein sehr lautes Schnarchen, das von Atempausen gefolgt ist. Eine Schlafapnoe bei sich selbst zu bemerken, ist für gewöhnlich sehr schwierig. Die meisten Betroffenen neigen dazu in der Nacht kurz aufzuwachen, tief durchzuatmen und gleich wieder einzuschlafen. Da man sich aber für gewöhnlich nicht an die letzten Minuten vor dem Einschlafen erinnert, bekommen viele Menschen das nächtliche Erwachen überhaupt nicht mit. Abhilfe können hier beispielsweise Apps schaffen, die den Schlaf tracken oder Geräusche in der Nacht aufnehmen. Ein weiteres Signal können morgendliche Kopfschmerzen, bedingt durch die Sauerstoffunterversorgung des Körpers, und ein trockener Mund sein.

Schlafapnoe Symptome

Da der Körper sich in der Nacht durch das ständige Erwachen nie richtig erholen kann, ist die Folge Tagesmüdigkeit. Betroffene Personen fühlen sich tagsüber schlapp, unkonzentriert und unmotiviert. In manchen Fällen kann es sogar zu Sekundenschlaf bzw. Schlafattacken am Tag kommen, welche besonders im Verkehr oder auf der Arbeit zur Gefahr werden können.

Ursache der Schlafapnoe

Bei der Ursache der Schlafapnoe muss man zwischen zwei Formen unterscheiden. Der obstruktiven Schlafapnoe und der zentralen Schlafapnoe. Wobei erstere deutlich häufiger auftritt.

Obstruktive Schlafapnoe

Schnarchstopper

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Hierbei handelt es sich um eine Verengung der Atemwege. Das Gehirn sendet den Befehl zum Atmen an die Atemmuskulatur. Jedoch reicht die Kraft der Muskulatur erst nicht aus, um Luft durch die blockierten Atemwege zu transportieren. Die Sauerstoffzufuhr wird verhindert und das Kohlendioxid sammelt sich im Blut und Gewebe an. Die Folge ist die oben bereits beschriebene Alarmierung des Körpers. Man erwacht, holt tief Luft und schläft gleich wieder ein. Dieser Prozess wiederholt sich dabei immer wieder aufs Neue.

Ursache für die verengten Atemwege ist oft die Ablagerung von Fett in den oberen Atemwegen bei Übergewicht. Folglich sind ca 80 % der Schlafapnoe Betroffenen übergewichtig. Grund für die Blockade können aber auch große Mandeln sein, die den Rachenraum einengen oder sogar die eigene Zunge. Im Schlaf ist der Kinn-Zungen-Muskel entspannter, welcher für gewöhnlich den Rachen weitet und das Atmen erleichtert. Rutscht die Zunge also in Rückenposition Richtung Rachen und dieser ist, eventuell noch weiter begünstigt durch Alkohol, Medikamente oder Drogen, zu entspannt (verengt), kann dies ebenfalls Ursache für eine obstruktive Schlafapnoe sein.

Zentrale Schlafapnoe

Die Schlafapnoe muss aber nicht durch verengte Atemwege bedingt sein. Statt dass die Atemmuskulatur den Befehl zum Atmen bekommt, ihn aber nicht ausführen kann, fehlt bei der zentralen Schlafapnoe der Befehl zur Atmung gänzlich. Das Gehirn sendet den Befehlt nicht regelmäßig, sonder nur noch, wenn der Sauerstoffgehalt bereits bei einem kritischen Level angelangt ist. Grund für diese Fehlfunktion kann beispielsweise ein vorhergegangener Schlaganfall sein.

Therapie und Behandlung

Da die Schlafapnoe zumeist durch Übergewicht bedingt ist, rät man grundsätzlich eine Behandlung der Erkrankung durch Gewichtsreduktion. Weiterhin kann der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und ggf. andere Muskel-entspannende Stoffe Abhilfe schaffen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit die Hals- und Mund-Muskulatur zu trainieren. Studien haben gezeigt, dass das Spielen von Blasinstrumenten, insbesondere dem Didgeridoo1, die Symptome effektiv lindern können.

Schlafapnoe Gerät

Vollmaske für CPAP-Geräte

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Funktioniert die Eigentherapie nicht, gibt es die Möglichkeit sogenannter CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) Atemtherapiegeräte. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das mit Masken, die über Kopfbänder auf die Nase bzw. dem Mund und die Nase gedrückt werden, verbunden wird. Mithilfe des Geräts und der Maske wird ein leichter Überdruck in den Atemwegen von 5 bis 20 Millibar erzeugt. Das verhindert das Zusammenfallen der Atemwege und erleichtert so das nächtliche Atmen. Fachbegriff für diese Art der Behandlung ist die „pneumatische Schienung“.

Allerdings handelt es sich bei dieser Behandlung lediglich um eine Behandlung der Symptomatik und nicht der Schlafapnoe-Ursache, daher muss sie lebenslang angewendet werden. Die Schlafapnoe Maske ist also keine optimale Lösung und sollte bei der Möglichkeit alternativer Behandlungen nur übergangsweise eingesetzt werden.

Alternative Therapien wie Nasenklammern, Magnetfeldmatten, ätherische Öle und ähnliches haben bisher keine nachgewiesene Wirkung dargestellt. Ebenso spielen Medikamente aufgrund fehlender Nachweise von Effektivität keine Rolle in der Therapie.


Quellen:

1 Didgeridoo playing as alternative treatment for obstructive sleep apnoea syndrome: randomised controlled trial